Battaglia — Kampf zwischen himmlischen und luziferischen Mächten
Göttliches und Profanes in Rom
Dieses Programm verschafft einen Überblick über Musik aus dem barocken Rom. Schlachtengetümmel musikalisch darzustellen, war ebenso Sitte wie die Schilderungen der Kämpfe zwischen Gut und Böse. Der bekannteste unter den Komponisten, Giacomo Carissimi, wurde 1605 geboren und starb 1674 in seiner Heimatstadt Rom. Von 1628 bis zu seinem Tod war er Kapellmeister an der Basilica minor Sant'Apollinare des Collegium Germanicum. In seinem Werk Lucifer beschreibt er die Arroganz der gefallenen Engel und ihren Kampf mit den göttlichen Mächten in einer dramatischen Motette. Einer der wichtigsten Komponisten des Frühbarocks war Giulio „Romano“ Caccini. Er wirkte in Florenz, seine Camerata Florentina legte den Grundstein zur Oper; vermutlich wurde er aber in Rom geboren. Ein italienischer adeliger Lautenist und Komponist deutscher Abstammung, Johannes Hieronymus (oder auch Giovanni Girolamo) Kapsberger schrieb virtuose und exzentrische Stücke für Theorbe und nicht weniger interessante Lieder. Kapsberger gründete 1610 in Rom eine Akademie und liegt dort begraben. Girolamo Frescobaldi, Organist am Petersdom, war einer der einflussreichsten Musiker seiner Zeit als Komponist, Organist, aber auch als Lehrer (viele Deutsche sind zu ihm gepilgert). Sein Lied Donna siam rei di morte ist eine perfekte frühbarocke Monodie, mit einem expressiven und perfekt ausbalancierten Spiel zwischen Wort und Musik.
Interpreten: Joel Frederiksen - Bass, Erzlaute / Axel Wolf - Theorbe, Laute