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Die Winterreise / München

  • Bayerisches Nationalmuseum 3 Prinzregentenstraße München, BY, 80538 Germany (map)

Franz Schubert: Die Winterreise

Pianist Lukas Sehr

Auf Texte von Wilhelm Müller vollendete Franz Schubert im Herbst 1827, ein Jahr vor seinem Tod, dem Monumentalen Liederzyklus "Winterreise" (Op. 89). Die 24 Lieder des Zyklus enthalten einige seiner größten Werke. Schubert war besonders stolz auf diese Lieder und schrieb an seinen Freund und Komponistenkollegen Josef von Spaun: "Ich werde euch einen Zyklus schauerlicher Lieder vorsingen. Ich bin begierig zu sehen, was Ihr dazu sagt. Sie haben mich mehr angegriffen, als dieses je bei anderen Liedern der Fall war." berichtete Spaun: "Er sang uns nun mit bewegter Stimme die ganze 'Winterreise' durch. Wir waren über die düstere Stimmung dieser Lieder ganz verblüfft." Die Düsternis und Trostlosigkeit der Landschaft, die der Reisende besingt, der von glücklichen Tagen im Sommer der Liebe und nun der verlorenen Liebe erzählt, die kahlen Bäume, der Schnee, die Hunde, die ihn aus dem Dorf jagen, die Krähen in den Bäumen, der Leierkastenmann, der in einem Schneewirbel seine gespenstische Melodie spielt, machten sie ratlos.

Zur Vorbereitung dieser Aufführung werden das Faksimile des Autographs (1827) und die Urtext-Ausgabe verwendet. Schubert selbst transponierte seine Werke, und die Lieder der Winterreise existieren in verschiedenen Tonarten. Wir werden den Zyklus in der Fassung für Bassstimme aufführen. Auf subtile Art und Weise wird der Gesangsstimme einige Verzierungen hinzugefügt, wie es Schubert und sein Sänger Johann Michael Vogl getan haben. So behutsam wie wir uns der Aufführungspraxis früherer Repertoires nähern, so behutsam gehen wir auch bei der Interpretation frühromantischer Musik vor. Joel Frederiksen wird von einem historischen Hammerklavier begleitet, wie Schubert gespielt haben könnte.

Interpret*Innen:
Joel Frederiksen - Bass
Lukas Sehr - Fortepiano

2. Konzert der XVII Reihe “Zwischen Mars und Venus”

MIt freundlicher Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst und des Bezirks Oberbayern.