Drei international gefeierte Bässe mit virtuosen Arien, Duetten & Terzetten – Joel Frederiksen, Thomas E. Bauer und Harry van der Kamp
Drei oder zehn Tenöre sind keine Besonderheit mehr, aber drei Bässe sind eine Rarität! Die deutsche Barockmusik zu Beginn des 17. Jahrhunderts war von italienischen Einflüssen geprägt. Heinrich Schütz, der erste große deutsche Komponist dieser Zeit, pilgerte zweimal über die Alpen nach Venedig, wo er bei Giovanni Gabrieli studierte und sicherlich auch die Musik von Claudio Monteverdi kennenlernte. Geistliche Werke mit dramatischen Textvertonungen im Stil der "Nuove musiche" (Neue Musik) fanden durch Schütz und andere Barockmeister wie Franz Tunder, Christoph Bernhard oder Johann Casper von Kerll ihren eigenen "deutschen" Ausdruck. Im Verlauf des Programms entfaltet sich diese Musik in ihrer ganzen Pracht mit ausdrucksstarken Soli, Duetten und Terzetten für Bässe sowie virtuosen Instrumentalstücken – mal melodisch-tänzerisch, mal im "stile recitativo".
Vor allem in der Oper, die zu Beginn der Barockzeit noch in ihren Anfängen stand, wird dem Basssänger eine bedeutende Rolle zugeschrieben: Er steht für Adel, Weisheit und Macht, im Guten wie im Bösen. Und kaum ein tragisches Musikstück käme ohne einen Bass aus, je tiefer, desto faszinierender.
Interpret:innen: Thomas E. Bauer – Bass | Harry van der Kamp – Bass | Joel Frederiksen – Bass, Laute, Leitung
Félix Verry – Violine | Aleksandra Brzóskowska – Violine | Axel Wolf – Theorbe | Domen Marinčič – Viola da Gamba | Michael Eberth – Orgel, Cembal
3. Konzert der Abo-Reihe XVI: "Zwischen Mars und Venus"
Konzerteinführung: 19 Uhr
Wir danken für die Unterstützung dieser Reihe dem Bayerischen Nationalmuseum, dem Bezirk Oberbayern, dem Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.