Walther von der Vogelweide - Hofgesang des Mittelalters (Mai 2023)
Hofgesang des Mittelalters - (sony/deutsche harmonia mundi)
Eine Art Liebeslied an Walther von der Vogelweide (um 1170 – ca. 1230) und die Kunst des Minnesängers …
Walther von der Vogelweide, Codex Manesse
Von ihm sind über einem Zeitraum von 400 Jahren umfangreiche Textsammlungen überliefert, aber nur wenige Melodien und kaum historische Quellen zu seinem Leben. Walther war als fahrender Sänger in Österreich, Deutschland (u.a. Passau, Würzburg) und Südtirol unterwegs und führte seine Kunst an den einflussreichsten Höfen seiner Zeit auf. In seinen kritischen Texten mahnt er provokant Könige und Päpste zu ehrenhaftem Handeln. In seiner Minnelyrik formuliert er ein neues Minneideal und stellt die bis dahin gepriesene höfische Etikette auf den Kopf.
Für die musikalische Umsetzung hat EPM zwei Instrumentalisten gewonnen, die beide an der Schola Cantorum Basel ausgebildet wurden: Félix Verry (Fiedel) und Vincent Kibildis (Harfe). Anne Azéma, Leiterin der Boston Camerata und bekannt für ihre Interpretationen des frühen französischen Chansons, bringt ebenfalls ihre Expertise ein. Anhand neuester Erkenntnisse arbeiten sie zusammen mit Leiter und Sänger Joel Frederiksen die Melodien der Trobadors und Trouvères nach „Walthers Methode“ für seine Liedtexte „geschmeidig“ um.
Mit Konzerten (Stream das Konzert vom März 2022 - Mediathek), einer CD und einem Dokumentarfilm beleuchtet das Projekt das Leben dieses einzigartigen Künstlers des Mittelalters auf verschiedenen medialen Wegen.
Interpreten: Joel Frederiksen – Gesang, Citole | Félix Verry – Fidel | Vincent Kibildis – Harfe | Anne Azéma – Gesang, Drehleier
Mit freundlicher Unterstützung durch „Klangwert – Aventis Foundation Ensemble-Förderung
Heilsbronn August 2022 / Félix Verry – Fidel | Joel Frederiksen – Gesang, Citole | Anne Azéma – Gesang, Drehleier | Vincent Kibildis – Harfe (Foto: Gregory Wang)